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Das entschlüsselte Genom von:

                
Stoiber, Edmund                SEIN GENOM
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dt. Politiker, bayerischer Ministerpräsident [28.09.1941]


"Ich will dieses Land voranbringen, dafür zerreiße ich mich.“ 
(Stoiber zu Zeiten der Sonnenfinsternis)

Beide diesem Zitat inne wohnenden Versprechen hat Edmund Stoiber bsilang leider nicht in die Tat umgesetzt. Seit sieben Jahren regiert der 56jährige das größte deutsche Bundesland. Im Mai 1993 übernahm er das Amt des Ministerpräsidenten von Max Streibl, der wegen der "Amigo-Affäre" zurücktreten durfte. Stoiber wurde 1941 in Oberaudorf (Landkreis Rosenheim) geboren. Er studierte Rechtwissenschaften und politische Wissenschaften in München, war anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Regensburg. 1971 wurde er in das Bayerische Ministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen
übernommen. Edmund Stoiber ist verheiratet und hat drei Kinder.
Von 1978 bis 1983 war Stoiber sekretarischer General der CSU in Bayern, von 1989 bis 1993 stellvertretender Parteivorsitzender der CSU und Vorsitzender der Grundsatzkommission seiner Partei. Zwischen 1982 und 1986 war Stoiber Staatssekretär und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, anschließend bis 1988 Staatsminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei. 1988 wurde Stoiber bayerischer Innenminister, bevor er im Mai 1993 das Amt des Ministerpräsidenten übernahm. Seit 1974 gehört Stoiber dem bayerischen Landtag als Abgeordneter an (Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen).
In seiner Karriere war Stoiber nicht immer glücklich in seiner Wortwahl. So warnte er einmal vor der "durchraßten Gesellschaft". Lange Zeit hatte er den Ruf des "Wadlbeißers" inne.  In den vergangenen Jahren als Ministerpräsident hat sich sein Image allerdings geändert. Er gilt als Modernisierer Bayerns mit einer Mischung aus Heimatverbundenheit und Zukunftvision. Gern verweist er auf die Tatsache, daß Bayern von allen Bundesländern die niedrigste Arbeitslosenquote hat (6,4 Prozent im Juli).

Auch auf Bundesebene macht Stoiber regelmäßig von sich reden. Er bringt regelmäßig Bundesratsinitiativen auf den Weg. Zuletzt sorgten seine Vorschläge für eine Regionalisierung der Sozialkassen und die Klage in Karlsruhe gegen den Länderfinanzausgleich für Schlagzeilen.

Immer wieder stichelt der FC-Bayern-Fan Stoiber gegen seinen Parteivorsitzenden (und bekennenden Anhänger der Münchner Löwen) Theo Waigel - und gegen den Euro. Derzeit herrscht jedoch Burgfrieden zwischen dem Ministerpräsidenten und dem ehemaligen Bundesfinanzminister - der Wahlkampf macht's nötig.

Ein 16-Stunden-Tag, eine perfekte PR-Maschinerie und unzählige (Wahl-)Kampfauftritte sollen auch den letzten Wähler davon überzeugen, daß es zu ihm, dem Landesvater, und der CSU in Bayern keine Alternative gibt.

Wenn Stoiber nicht gerade auf eine Wiener Mélange bei seinem österreichischen Gesinnungsgenossen Jörg Haider vorbeischaut, verbreitet er neuerdings gerne Angst und Schrecken mit der Ankündigung, im Jahre 2002 als Kanzlerkandidat der CDU/CSU in den Bundestagswahlkampf zu ziehen.